Pressemitteilung

Was Kooperationen mit Schulen brauchen

Mehr als 50 im LJKE organisierte bayerische Jugendkunstschulen kooperierten 2022 mit über 580 Schulen. Jugendkunstschulen bieten vielfältige, an den Interessen der Schülerinnen und Schüler orientierte, kulturelle Bildungsformate, sie ermöglichen Freiräume im schulischen Lernalltag und stärken Persönlichkeiten durch Teilhabe und ganzheitliche Bildungserlebnisse. „mehr drin“ lautet das Motto der bayernweiten Jugendkunstschulkampagne – mehr drin wäre auch für die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Bildungsträgern durch eine verbesserte Förderung der bayerischen Jugendkunstschulen.

Dabei können gerade kulturpädagogische Einrichtungen den Schulalltag enorm bereichern. Carola Streib, LJKE-Vorständin erklärt: „Wir arbeiten ergebnisoffen und ohne Notendruck. Bei uns können Schülerinnen und Schüler ihre Stärken entdecken, sich auch ohne Sprache ausdrücken und kreative Ideen für ungewöhnliche Problemlösungen entwickeln.“ Damit ergänzen und erweitern kulturelle Bildungsangebote den oft starren und curricularen Schulalltag. Besonders hervorzuheben sind die Werkräume und Ateliers, die Jugendkunstschulen auszeichnen, das professionelle Material und die pädagogisch-künstlerisch qualifizierten Fachkräfte, die die Projekte, Workshops und AGs anbieten.

„Kurz vor den Sommerferien erhielten wir noch mehr Kooperationsanfragen von Schulen als sonst“, erläutert Stefan Frank, LJKE-Vorstand und Geschäftsführer des JuKu-Mobils Fichtelgebirge und Hofer Land. Leider können die Anfragen nur erfüllt werden, wenn die beteiligten Akteure weitere Finanzierungsquellen auftun – die Mittel, die die Schulen für externe Bildungsangebote zur Verfügung haben, sind nicht ausreichend für freie Träger wie Jugendkunstschulen, die von Verwaltungskraft bis Versicherung ihre Strukturkosten selbst tragen müssen.

Um den steigenden Kooperationsanfragen aus den Schulen – auch im Zuge des Ganztags –nachkommen und einen nachhaltigen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung auch in ländlichen Regionen leisten zu können, fordert der LJKE im Wahljahr mit der „mehr drin“-Kampagne die Einführung einer stabilen Förderung bayerischer Jugendkunstschulen in Höhe von 1,5 Mio. € jährlich. Dazu machen Clips, Poster, Flyer und eine zentrale Kunstaktion in München auf die Potentiale bayerischer Jugendkunstschulen aufmerksam. Außerdem werden bayernweit Landtagsabgeordnete in ihre Jugendkunstschule vor Ort eingeladen.

Foto: Stefanie Giesder_querKUNST

Pressemitteilung als PDF