Kooperation
JuKu-Mobil Fichtelgebirge & Hofer Land

und Geschwister-Scholl-Mittelschule Schwarzenbach a.d. Saale

Ort: Schwarzenbach a.d. Saale

Teilnehmende: 20 Schüler:innen

Juku-Mobil ist die erste und immer noch einzige mobile Jugendkunstschule in Bayern und setzt sich dafür ein, kulturelle Bildung wohnortnah, zugangsoffen und niedrigschwellig zu verwirklichen. Im Rahmen von pARTnerinnen kooperierte die Einrichtung mit acht Mittelschulen aus dem ländlichen Raum und mit freien Künstler:innen aus der Region. Im Zusammenspiel mit den Wünschen der Teilnehmenden und den Voraussetzungen vor Ort erprobten sie unterschiedliche Techniken und Materialien und ließen große und sichtbare Kunstwerke entstehen. Zu Beginn fanden jeweils Einführungsworkshops statt, in denen Bedarfe der Schule geklärt und Möglichkeiten und passende künstlerische Ausdrucksformen erörtert wurden.

Vor 80 Jahren wurden Hans und Sophie Scholl, Mitglieder der Widerstandgruppe „Weiße Rose“ von den Nationalsozialisten hingerichtet. Die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Namensgeber der Mittelschule in Schwarzenbach an der Saale, stehen für einen mutigen Widerstand, für Menschlichkeit, Freiheit und Toleranz. Anlässlich des 80. Jahres- und Gedenktages gestalteten die Schüler:innen an neun Projekttagen ein großes Wandbild an der Außenfassade der Schule und zeigten, wie wichtig die Erinnerung an die Widerstandgruppe „Weiße Rose“ und ihre Werte auch heutzutage sind. Mit der Künstlerin Annette Hähnlein entwarfen sie an einer Außenwand ein Mosaikbild mit dem Portrait der Geschwister. Das beeindruckende Ergebnis überraschte einige der Schüler:innen positiv, sie konnten sich während des Arbeitsprozesses kaum vorstellen, dass aus den kleinteiligen Mosaiksteinen ein solches großformatiges Portrait entsteht. Das Symbol der weißen Rose findet sich auch im Graffiti, das unter Anleitung des Künstlers Michael Schoberth entstanden ist, wieder. Daneben blieb an der Fassade neben dem Eingangsbereich aber auch viel Raum für eigene Ideen und Motive. Ein großflächiges Mural, an dem die jungen Künstler:innen tagelang gemeinsam arbeiteten, erstreckt sich über die komplette Wand. Comic- und Videospielfiguren wie Yoshi, Pac-Man oder die Simpsons spielen in der kreativen Arbeit genauso eine Rolle wie die Schriftzüge „Liebe“, „Peace“ oder „Yeah“.

Die Kooperation ermöglichte eine breite kulturelle Teilhabe, eine zeitgemäße Auseinandersetzung junger Menschen mit sich und ihren Lebensräumen durch künstlerische Eigenproduktionen und eine Vernetzung von Akteur:innen kultureller Bildung vor Ort.

Wie kann ich Ihnen dafür danken, dass wir einen so tollen Graffiti-Workshop mit Ihnen machen durften?“