Juku-Mobil ist die erste und immer noch einzige mobile Jugendkunstschule in Bayern und setzt sich dafür ein, kulturelle Bildung wohnortnah, zugangsoffen und niedrigschwellig zu verwirklichen. Im Rahmen von pARTnerinnen kooperierte die Einrichtung mit acht Mittelschulen aus dem ländlichen Raum und mit freien Künstler:innen aus der Region. Im Zusammenspiel mit den Wünschen der Teilnehmenden und den Voraussetzungen vor Ort erprobten sie unterschiedliche Techniken und Materialien und ließen große und sichtbare Kunstwerke entstehen. Zu Beginn fanden jeweils Einführungsworkshops statt, in denen Bedarfe der Schule geklärt und Möglichkeiten und passende künstlerische Ausdrucksformen erörtert wurden.
Nach der Kooperation zwischen JuKu-Mobil und der Mittelschule Kirchenlamnitz war die Schule kaum wiederzuerkennen, in Zusammenarbeit mit 89 Schüler:innen wurde das Schulhaus und der Pausenhof durch Wand- und Deckengestaltungen, durch Mosaikarbeiten und Pappmaché Figuren bunt und großflächig gestaltet. Dabei kamen verschiedenste künstlerische Mittel zum Einsatz und Motive zum Ausdruck, die zuvor gemeinsam überlegt und im Klassenentscheid ausgewählt wurden. Die Schüler:innen durchbrachen den gewohnten Schulalltag und Sehgewohnheiten und eröffneten neue fantasievolle Welten: sie flogen mit Gleitschirm, Flugzeug oder Raketen in den Himmel und sogar bis in den Weltraum oder gaben verschiedenen kreativen Tier- und Fantasiewesen einen Raum im Schulhaus. Die Künstler:innen Anne Römpp, Annette Hähnlein und Florian Meier unterstützen die Schüler:innen an fünf Projekttagen bei der fantasievollen und farbenfrohen Umgestaltung ihrer Schule.
Die Kooperation ermöglichte eine breite kulturelle Teilhabe, eine zeitgemäße Auseinandersetzung junger Menschen mit sich und ihren Lebensräumen durch künstlerische Eigenproduktionen und eine Vernetzung von Akteur:innen kultureller Bildung vor Ort.