Push
… Jugendkunstschulen am Drücker
Ausgangssituation
Jenseits der städtischen Ballungsräume mit ihren kommunal meist gut geförderten Einrichtungen gibt es in Bayern viele unzureichend bis prekär aufgestellte Jugendkunstschulen. Hier wird mit viel ehrenamtlichem Engagement Enormes für die lokalen Bildungslandschaften geleistet. Infolge nicht vorhandener oder unzureichend entwickelter Strukturen und wenig hauptamtlicher Mitarbeitender mangelt es an längerfristiger Planbarkeit. Die Akteur:innen denken von Projekt zu Projekt und gerade in den coronabedingten Krisenmonaten hat es an Ressourcen gefehlt, um sich der nachhaltigen Ausgestaltung und Entwicklung des Programms anzunehmen.
Jugendkunstschulen wollen zur Verbesserung dieser Situation in der Kommunalpolitik und in der Förderlandschaft kraftvoller und selbstbewusster auftreten, ihr Profil und ihre große Ressource als weicher Standortfaktor klarer darstellen, ihr Potential besser deutlich machen und sich als interessanten Arbeitsplatz für junge Menschen präsentieren.
Umsetzung
Im Rahmen von Push! begaben sich sieben bayerische Jugendkunstschulen in einen Organisationsentwicklungs- und Profilierungsprozess. Die Mitarbeitenden erhielten die Zeit, Beratung und Mittel, um sich der Stärken und lokalen Herausforderungen der Einrichtung bewusst zu werden, dadurch ihr Profil zu schärfen und dieses nach außen zu kommunizieren. Die Teilnehmenden bekamen die Möglichkeit sich mit wichtigen Fragen zu beschäftigen, die im hektischen Alltagsgeschäft oft zu kurz kommen.
Die Vielfalt der Herausforderungen und Kampagnen, die durch Push! bereits entstanden sind oder noch entstehen werden, spiegelt die Heterogenität der Einrichtungslandschaft wider: Das JuKu-Mobil Fichtelgebirge und Hofer Land spricht mit der interaktiven Postkarten-Kampagne „Kommt mit Kunst“ verstärkt (Groß-)Eltern an und bewirbt seine Angebote in der Fläche. Regenbogentanz Coburg gibt sich im Rahmen einer Awareness-Kampagne einen neuen Namen und tritt mit einer neuen Struktur an Kommunalpolitiker:innen heran. Das Mal-Labor Aresing, die Kunst und Kultur Bastei Ingolstadt und die Schule der Phantasie Fürth / Franken wollen mithilfe gezielter Claims, anschaulicher Metaphern oder gesammelter Testimonials kommunalpolitische Vertreter:innen über die jeweilige Einrichtung informieren, um ihre Sichtbarkeit und Fördersituation zu verbessern. In Kaufbeuren plant querKUNST eine breit angelegte Crowdfunding-Kampagne. Die Schule der Phantasie Gräfelfing will mithilfe einer überarbeiten Webseite sowie Kunstaktionen ihre Präsenz steigern und neue Wege des internen, intergenerationellen Wissenstransfers schaffen.
Ansprechperson: Sabine Eitel
Projektzeitraum: März bis Dezember 2022
Dokumentation: tba
Das Projekt wurde gefördert von: