Junge Menschen aus ganz Bayern erhielten durch das Kooperationsprojekt pARTnerinnen Zugang zu Kunst und Kultur. Während des Schuljahres 2022/23 bildeten sich landesweite Partnerschaften zwischen Jugendkunstschulen und Mittelschulen – nicht nur in großen Städten, sondern auch in ländlichen und strukturschwachen Räumen.
Januar 2021 bis Dezember 2021
Wiebke Zetzsche
Fonds Nachhaltigkeitskultur
Bücher im Regal statt Tütensuppen. Theater im Parkhaus statt parkender Autos. Fantasiegarten statt Asphaltflächen. Skulpturen neben Mülleimern statt Müll im ganzen Park. Umnutzen statt wegwerfen. Aneignen statt wegschauen. Dialog statt Anklage. #tatenfuermorgen statt Stillstand.
Wir räumten öffentliche Plätze/Flächen/Orte frei, die im Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft stehen könnten, und gaben Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, diese kreativ umzunutzen und sich dadurch auch zu eigen zu machen. Durch die selbstbewusste ästhetische Transformation des öffentlichen Raums wurden Identifikations-, Reflexions- und Bildungsprozesse angestoßen: Die Teilnehmenden erlebten sich als Mitgestalter:innen ihres Lebensumfelds, als Produzent:innen von Kunst & Kultur, Werken & Werten, Sinn & Unsinn, als wichtige Akteur:innen der (Stadt-)Gesellschaft.
Da Wandlungsprozesse groß und gemeinsam gedacht werden müssen, wurden an sieben verschiedenen Orten in ganz Bayern – in urbanen Zentren wie in ländlichen Gebieten – freigeräumt. Das Projekt bestand an jeden der sieben Orte aus einer Kooperation von Kulturpädagogik und Natur-/Umweltschutz.
So wurde zum Beispiel unter Coronabedingungen in Gauting am Bahnhof eine temporäre Plauderoase, also ein Ort der Begegnung und des Gesprächs im urbanen Raum, errichtet. In Gräfelfing nutzten die Kinder unter anderem nach der Bundestagswahl 2021 die ehemaligen Wahlwerbeplakatwände und zeigten uns ihre Visionen für eine lebenswerte Zukunft. In Rosenheim kam es gleich zu einer ganzen Verwandlung der Innenstadt, indem junge Rosenheimer:nnen mit Projektionen von Acrylbildern, Zeichnungen und Fotografien Häuserfassaden ein neues Erscheinungsbild gaben.
Das vorrangige Ziel von „Freiräumen“ war, dass junge Menschen sich durch ästhetische Erfahrungen und partizipative Gestaltungsprozesse mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen und Verantwortung für ihre Lebens- sowie Umwelt übernehmen können. Die Projekte sollten Impulse zur Reflexion und Weiterentwicklung von Denk- und Handlungsmustern geben. Anstatt mit erhobenem Zeigefinger einseitig zu kritisieren, sollte mit Fantasie vielfältig diskutiert und (de-)konstruiert werden.
Das Projekt Freiräumen erhielt 2022 den 1. Preis des Bundeswettbewerbes „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“.
Projektzeitraum: Januar 2021 bis Dezember 2021
Beteiligte: 7 Jugendkunstschulen, über 100 Kinder und Jugendliche
Projektkoordinatorin: Wiebke Zetzsche
Dokumentation: Projektpräsentation, Flyer Freiräumen
Weitere Diskursformate des LJKE: Push, Juku-Mobil
Das Projekt wird gefördert von:
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